Der Blick auf den Kalender verrät es ungeschminkt: Das Jahr neigt sich dem Ende. Und damit drängelt sich unweigerlich auch der Jahresabschluss ganz nach oben auf die To-Do-Liste für die nächsten Wochen. Mit anderen Worten – es wird Zeit, sich nach dem passenden Abschlussprüfer umzuschauen.
Sobald sich das Jahresende abzeichnet beginnt bei vielen Geschäftsführern, Mitarbeitern in der Bilanzbuchhaltung, Selbstständigen und Startups das Gedankenkarussell. Habe ich alle Unterlagen sortiert? Sind die Konten abgestimmt? Vielleicht checke ich besser noch einmal mögliche Fehlbuchungen, prüfe die Belege und Konten.
Abschlussprüfung gut planen
Einen Jahresabschluss zu erstellen und zu prüfen braucht Zeit. „Unternehmen sollten etwa drei Monate dafür einkalkulieren“, erklärt Dennis Burmeister, Inhaber von WP Burmeister. „Allerdings gibt es unterschiedliche Regelungen: Kleine Kapitalgesellschaften haben sechs Monate Zeit, bei gesellschaftsrechtlichen Vorschriften im Gesellschaftsvertrag können kürzere Zeiten für die Vorlage des geprüften Jahresabschlusses an die Gesellschafter gelten. In der Regel sind es drei Monate“, weiß Dennis Burmeister.
Es ist empfehlenswert, außergewöhnliche Sachverhalte vorab zu prüfen. Dazu zählen unter anderem Bonuszahlungen, Rückstellungsbildung zum Jahresende oder ein außerordentlicher Abschreibungsbedarf. Ziel ist es, die bilanziellen Effekte in der Betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA) für Dezember zu berücksichtigen. „Schließlich sollen sich im Idealfall keine Abweichungen vom Jahresabschluss zur Berichterstattung während des Jahres ergeben“, so Burmeister.
Jahresabschluss mit Mehrwert
Eine detaillierte Prüfung kann Unternehmen jeglicher Größe und Geschäftsform echten Mehrwert bieten. Zur Prüfung gehört auch, Systeme und Prozesse zu analysieren. Daraus können sich Vorschläge ergeben, die dazu beitragen, Abläufe zu vereinfachen oder zu verschlanken. Im Rahmen des Jahresabschlusses lassen sich zudem unterschiedliche Prüfungsschwerpunkte setzen. Der Vorteil: Man kann unter anderem Themen wie die Vollständigkeit der Datengrundlage für eine Due Diligence separat berücksichtigen. Damit keinerlei Informationen oder Ergebnisse verloren gehen, hält man sie am besten in einem Management Letter fest. Dieser sollte einen klar strukturierten Fahrplan beinhalten, in dem die Umsetzung der Empfehlungen gebündelt sind.
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